Seit längerem hab ich flauschigen Kurzhaarplüsch zum Nähen von Stofftieren herumliegen. Und mindestens genauso lange gingen mir alle möglichen Horrorszenarien mit diesem Stoff durch den Kopf. Von totaler Plüschexplosion beim Zuschnitt bis hin zu verrutschen beim Nähen. Ja, das Material fusselt beim Zuschneiden. Also am besten den Staubsauger immer in Griffweite haben. Beim Vernähen braucht es viele Stecknadeln. Ich bin irgendwann dazu übergegangen die Stoffteile von Hand zu heften. Irgendwann hab ich den Plüsch doch bezwungen und näh mittlerweile sehr gerne Stofftiere.
Aber nun zum eigentlichen Quicktipp:
Wenn das Plüschi fertig ist, hat man bei den Nähten oft das Problem, dass die Fasern in der Naht stecken. Das sieht ziemlich unschön aus. Allgemein wird dann empfohlen, die Fasern mit einer Nadel rauszuholen. Das dauert aber gefühlt ewig und zumindest ich bin ab und zu mit der Nadel in der Naht oder dem Stoff hängen geblieben.


Zuhause hatte ich noch eine unbenützte Interdentalbürste rumliegen. Einen Versuch war es wert. Also Bürste geschnappt und den Nähten entlang. Zu meiner Überraschung hat das besser funktioniert wie geplant und ging erstaunlich schnell. Die Nähte waren danach kaum noch zu sehen und alle Fasern lagen in die Richtung in die sie sollten.



Durch die flexiblen Bürsten lassen sich auch entlang von Applikationen wie Augen oder gerundete Teile (beim Koi zum Beispiel die Schwanzflosse) die Fasern einfach und schnell hervorholen.



Interdentalbürsten bekommst du für wenig Geld im Drogeriemarkt bzw. auch im Supermarkt. Bevorzugt halten sie sich in der Nähe von Zahnpasta, -bürsten und -seide auf. 😉
Ich hoffe mein Quicktipp hat dir weitergeholfen. Diesen Beitrag kannst du gerne bei Fragen zu diesem Thema verlinken. Ich freu mich auch sehr, wenn du meiner Facebookseite dein Like schenkst.
Infos:
Schnittmuster – Love Koi von Choly Knight (Freebook)
Stoff – Plüschstoff pink / fuchsia – 1,5 mm SuperSoft SHORTY von Kullaloo